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Land:
Spanien

Universität:
Universidad de Cantabria (UNICAN), Santander

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2017

Über die Universität:
Mein Auslandssemester an der UNICAN war eine sehr spannende Zeit. Ich ermutige jeden, die Möglichkeit wahrzunehmen, eine andere Kultur, ein anderes Land, eine andere Sprache etc. kennen zu lernen. Santander bietet einige Parks, Strände und vor allem Sportangebote (obwohl man diese wahrscheinlich mit den sehr hügeligen Straßen gar nicht braucht). Die eigentliche Schönheit liegt allerdings um Santander herum mit vielen Naturparks, Stränden,…
Jedoch sollte der Unterschied zwischen dem spanischen und deutschen Uni-Alltag bewusst sein. Während des Semesters gibt es Wochenaufgaben (welche mit 10% in die Endnote eingehen), Gruppenarbeiten, Zwischenprüfungen (Gewichtung von 30% od. 50%) und am Ende des Semesters die Abschlussprüfung (50% od. 70%). An den Kursen nehmen zwischen 15 bis 35 Studierende teil, was ein relativ gutes Lernklima bietet. Teilweise sind die spanischen Kommilitonen sehr offen, freundlich und haben weitergeholfen, allerdings kommen sie nicht so auf einen zu. Man muss selbst aktiv werden und offen auf sie zugehen. Vor allem in den Gruppenarbeiten ist es wichtig mitzumachen.
Die Dozenten sind fachlich sehr kompetent und geben viele praktische Beispiele. Während den Prüfungen nehmen sie allerdings keine Rücksicht auf ERASMUS+-Studierende. Es lohnt sich sehr, zur Prüfungseinsicht zu gehen, denn oft liegt es lediglich an der Ausdrucksweise, also am Spanisch oder Englisch. Wenn das geklärt ist, können noch 2 oder 3 Punkte rausspringen.
Allgemein sollte meiner Meinung nach bei vielen spanischen Kursen mind. ein Sprachniveau B2 vorhanden sein. Die englischsprachigen Kurse sind hingegen sehr gut machbar. Im Wintersemester ist die Auswahl an Kursen in Englisch beschränkter als im Sommersemester.

Betreuung vor Ort:
Falls ihr Fächer neu belegen oder ändern müsst, zieht dies viel E-Mail-Verkehr mit den Dozenten aus Deggendorf mit sich. Auf Seiten des ORI (International Office der UNICAN) geht dies sehr unkompliziert. Bei Fragen oder Unklarheiten haben sie weitestgehend geholfen.
Bei der Orientierungswoche war ich leider nicht dabei. Eine Teilnahme ist aber nützlich, um vor allem erste Kontakte zu bekommen. Die wichtigsten Informationen übermittelt das ORI bereits im Vorfeld. Unterm Semester werden ab und zu Ausflüge, Reisen oder kleine Aktivitäten angeboten.

Meine Wohnung habe ich über die Organisation emancipia gefunden. Ich hatte während meines Aufenthalts wenig bis keine Probleme, allerdings wurde von Freunden, welche ebenfalls über die Organisation eine Wohnung genommen hatten, einige Schwierigkeiten mit Wasser, Internet oder Heizung berichtet. Ich würde nun eher bei anderen Portalen oder auch erst vor Ort schauen. Für mein Zimmer habe ich 230€ warm gezahlt; die Zimmerpreise liegen durchschnittlich zwischen 200 und 300€. Wichtig für die kühlere Winterzeit sind dicke Socken und Pulli, denn obwohl wir einen sehr schönen Winter hatten, wird es ziemlich ungemütlich, sobald es regnet.
Ich wohnte mit zwei Spaniern zusammen, was mir sehr geholfen hat, wieder ins Spanische reinzukommen und vor allem drinzubleiben. Unsere Wohngemeinschaft half mir nicht nur, mein Spanisch zu verbessern, sondern auch beim Kennenlernen der Kultur, Feste, Spezialitäten, Einstellung zu politischen oder gesellschaftlichen Themen…

Tipps:
Macht unbedingt einen Ausflug zu den Picos, um die wunderschöne Landschaft rund um Santander zu bewundern.
Faro oder Somo sind die nächstgelegenen Ziele, die nicht verpasst werden sollten.
Städte die weiter weg sind, können sehr gut mit Alsa-Bussen erreicht werden. Wer ein Auto hat oder jemanden mit Auto kennt, kann auch einfach an der wunderschönen Küste entlang fahren und die vielen, teilweise versteckten, Strände und Surfer-Buchten von Kantabrien genießen.