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Land:
Neuseeland

Universität:
Eastern Institute of Technology (EIT)

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
summersemester 2017

Über die Universität:
Der Campus der EIT in Napier, Hawke's Bay besteht aus rund 20 Gebäuden, für jede Fakultät eines. Dazwischen befinden sich viele Grünflächen, was es sehr freundlich macht. Ich studierte an der Fakultät für International Business. Alle Vorlesungen sind eher schulisch gehalten: es gibt einige Hausarbeiten und Tests, die schon unter dem Semester erledigt werden müssen. Dafür hatte ich am Ende nur eine Prüfung und daher so gut wie keinen Prüfungsstress. Außerdem sind die Kurse sehr klein im Vergleich zu Deutschland. Meine Kurse hatten Teilnehmerzahlen zwischen 7 und 25.

Bei der Verbesserung des Schriftenglisch helfen die sog. Learning Advisors der Bibliothek. Vor Abgabe der Hausarbeiten kann man einen Termin vereinbaren; die Betreuer gehen die Entwürfe durch und weisen z.B. auf grammatikalische Fehler hin. Allerdings sind die Termine sehr begehrt, weswegen man frühzeitig planen musst.

Betreuung vor Ort:
Auckland ist der größte Flughafen Neuseelands, weswegen die meisten internationalen Flüge auch da ankommen. Ich empfehle dann noch einen Inlandsflug nach Napier; man kann auch mit dem Bus fahren, muss dann aber nochmal circa sieben Stunden einplanen. Zwischen der Ankunft in Auckland und den Inlandsflug sollte allerdings genügend Zeit eingeplant werden, da die Einreise inklusive Pass- und Kofferkontrolle schon eine Weile dauern kann. In Napier angekommen, wurde ich vom EIT organisierten Shuttle vom Flughafen zu meiner Unterkunft gebracht.

In der Woche bevor die Vorlesungen losgingen, wurde eine Einführungsveranstaltung für alle neuen internationalen Studierenden abgehalten. Durch Spiele wurde der neue Campus erkundet und Tipps und wichtige Hinweise für das Leben in Neuseeland gegeben. Außerdem organisierte das International Office den sogenannten Day in the Bay: ein gemeinsamer Ausflug aller Internationals zum örtlichen Aquarium, Strand und Weingut.

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten unterzukommen: eigene Wohnungssuche, leben bei einer Gastfamilie und Student Village. Die zwei letzteren werden vom EIT organisiert. Ich habe mich für das Student Village entschieden, da es für mich die beste Möglichkeit war, mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten. Das Student Village besteht aus 12 Häusern. In jedem Haus wohnen sechs Studierende, die sich Bad, Küche und Wohnbereich teilen. Im Innenhof gibt es eine Rasenfläche, auf der sich die Bewohnervor allem im Sommer zum Volleyball und Fußball spielen treffen. Einerseits ist die Lage des Student Village perfekt, gleich gegenüber vom Campus, sodass man nur fünf Minuten zu den Vorlesungssälen gehen muss. Andererseits liegt es am Ende des Vorortes Taradale: die Busverbindung zur Innenstadt von Napier ist nicht so ausgebaut, was selbst das Lebensmitteleinkaufen anfangs kompliziert gemacht hat. Zum Glück hatten einige Mitbewohner ein Auto und konnten mich immer mitnehmen.

Tipps:
Die Menschen in Neuseeland sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Es kommt auch mal vor, dass man sich mit der Kassiererin im Supermarkt eine Weile unterhält, ohne das es sich unpassend anfühlt. Ansonsten sollte man auch nicht überrascht sein, wenn man Leute barfuß im Supermarkt antrifft. Übricherweise wird nur mit Kredit-Karte bezahlt (eine Kontoeröffnung bietet sich an und geht sehr schnell – auch die Auflösung am Ende des Aufenthalts), das gilt auch in Restaurants. Und man gibt kein Trinkgeld, man bezahlt meistens entweder bei der Bestellung oder nach dem Essen an der Theke.

Freizeitangebote gibt es in Napier nicht so viele, aber es empfiehlt sich auch an den Wochenenden, die Nordinsel zu erkunden. Für Orte wie Taupo, Rotorua und Gisborne reicht meist ein Tag. Außerdem gibt es viele schöne Strände und Berge rund um Napier, die es sich zu erkunden lohnt. Das einzige Problem ist, dass wie oben schon erwähnt, das Bussystem nicht so gut ausgebaut ist. Deswegen ist es eine Überlegung wert, einen Gebraucht-PKW zu kaufen (gibt es schon ab $1.500) und den Wagen am Ende einfach wieder zu verkaufen. In den je zweiwöchigen Oster- und Herbstferien kann man gut den Rest der Nordinsel bereisen, um dann nach Semesterende genügend Zeit für die Südinsel zu haben. Mir persönlich hat vor allem die facettenreiche Südinsel sehr gut gefallen und finde es schade, nicht noch mehr Zeit gehabt zu haben.