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Land:
Peru

Universität:
Universidad Peruana de Ciencias (UPC), Lima

Semester und Studiengang:
6. Semester Bachelor Betriebswirtschaft

Aufenthalt:
summersemester 2017

Über die Universität:
Die Universidad Peruana de Ciencias (UPC) in Lima teilt sich in vier Campusse auf, wobei der Hauptcampus mit den meisten Studienangeboten in Monterrico liegt. Monterrico ist eines der sichersten und gehobeneren Stadtviertel in Lima. Die Uni ist mit ausreichendem Sicherheitspersonal ausgestattet und sehr modern eingerichtet.
Eine Woche vor Semesterbeginn wurde von der Uni aus ein Orientierungstag veranstaltet. Hier erhielten wir alle nötigen Infos über das Unisystem sowohl auf spanisch als auch auf englisch. Anschließend organisierten sie für uns eine Stadtrundfahrt. Der Orientierungstag ist so ziemlich die einzige Möglichkeit, die Austauschstudierenden kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
Das Kursangebot der UPC ist sehr vielfältig, und für jeden ist etwas dabei. Die Kurse, die ich besuchte, waren eher interaktiv gestaltet. Für mich war es anfangs schwer zu folgen (mit Niveau B1). Das peruanische Spanisch ist zwar deutlich, aber es wird eben sehr schnell geredet. In den Kursen herrscht Anwesenheitspflicht, man darf maximal dreimal fehlen. Während des Semesters gibt es neben den Zwischenprüfungen (Parciales) und Endprüfungen (Finales) zusätzlich noch Tests, Präsentationen, Hausarbeiten und mündliche Noten, die durch Debattieren oder Mitarbeit entstehen. Jede Note fließt mit einem bestimmten Prozentsatz in die Endnote ein.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort ist sehr gut, Fragen werden per Mail schnell beantwortet. Vor Semesterbeginn wurde uns eine Liste mit Wohnmöglichkeiten zugeschickt. Die meisten Studierenden wohnen entweder in einer WG oder in einer Gastfamilie. Ich persönlich wohnte in einer peruanischen Gastfamilie in Monterrico, was ich jedem empfehlen kann, der Interesse daran hat, näher an der peruanischen Kultur dran zu sein. Meine Gasteltern waren sehr zuvorkommend und halfen mir bei jedem Problem. Sie nahmen mich sogar zu Familienfeiern mit.
Was leider fehlt an der UPC ist ein Verein wie "Aki", der während des Semesters Veranstaltungen für die Austauschstudis organisiert. Also muss man selbst aktiv werden, um Kontakte zu finden.
Die internationalen Studierenden kommen hauptsächlich aus Süd- und Mittelamerika und sind sehr offen und herzlich, was es erleichtert, Anschluss zu finden.

Tipps:
Peru als Reiseland ist sehr vielfältig und bietet von Gebirge bis hin zur Küste über Dschungel und Wüste alles. Ich kann nur empfehlen, wer mehr Zeit nach dem Semester mitbringt, unbedingt noch ein paar Wochen dranzuhängen, denn unter dem Semester ist die Zeit einfach zu wenig für längere Reisen.
Lima ist eine laute, auch chaotische Stadt und gehört keineswegs zu den sichersten Städten der Welt, aber wenn man sich an gewisse Grundregeln hält, treten normal keine Probleme auf. Ich empfehle z.B. Taxibestellungen nur über Uber/Taxibeat, wenn möglich keine Taxis auf der Straße anhalten, sich nicht in Vierteln aufhalten, in denen man sich unwohl fühlt, nicht zu viel Bargeld mitnehmen, insgesamt achtsam und nicht naiv durch die Straßen laufen, aber das sind wohl allgemein bekannte Regeln.
Alles in allem betrachte ich mein Auslandssemester in Lima als eine aufregende Zeit in einem vielseitigen Land mit wunderbaren Menschen, die ich nicht vergessen möchte und jederzeit wiederholen würde.